Mit dem unerfüllten Kinderwunsch Frieden schließen - So schaffst du es!

Vergeblich hast du dir eigene Kinder gewünscht? Etliche Jahre darauf gehofft? Jetzt stehst du mit leeren Händen da und bist traurig und erschöpft? In diesem Blogpost zeige ich dir, wie du es schaffen kannst, wieder zuversichtlich und voller Energie nach vorne zu blicken.

Claudia Moser blickt direkt

Als sich vor etwa 15 Jahren abzeichnete, dass ich nie eigene Kinder haben werde, geriet ich in eine tiefe Krise.

 

Wie viele andere ungewollt kinderlose Menschen sprach auch ich kaum über meinen Kummer. Aus Scham und Angst, nicht verstanden oder verletzt zu werden. Stattdessen versuchte ich alleine mit meinem Leid fertig zu werden und geriet darüber nur noch tiefer hinein.

 

Blicke ich heute auf diese Zeit zurück, atme ich erleichtert auf. Ich habe sie gut überstanden. Bin wieder glücklich und fand über diese Krise sogar einen neuen, erfüllenden Beruf, das Coaching.

 

Was ich auf diesem Weg gelernt habe, was mir half, wieder zuversichtlich nach vorne zu blicken und eine neue erfüllende Perspektive zu finden, das möchte ich hier teilen.

Erkenntnis Nummer 1: Lass die Trauer zu.

Eine Fehlgeburt in der 10. Woche setzte den schmerzhaften Schlusspunkt hinter körperlich und psychisch anstrengende Jahre der Kinderwunschbehandlung. Zuerst war ich fassungslos und zutiefst enttäuscht. Dann stürzte ich mich in meine Arbeit. Ich wollte nichts mehr mit diesem Thema zu tun haben.

 

Von Monat zu Monat schwand jedoch mein gewohnter Elan. Das Leben wurde mir schrecklich egal. Ich war zutiefst erschöpft und traurig. Schließlich stellte ich mich meinem Kummer und suchte professionelle Unterstützung.

 

Das kannst du daraus lernen:

  • Versuchst du die Trauer zu unterdrücken, drückt sie umso stärker. Lass sie lieber zu, dann kann sie abklingen.
  • Du kannst der Trauer ganz bewusst täglich einen bestimmten Zeitraum reservieren. Beispielsweise abends eine halbe Stunde, wenn es ruhiger ist. Klingt komisch? Es hilft wirklich. Bald wird sie dich nicht mehr aus heiterem Himmel überfallen.
  • Lass dich nicht davon irritieren, wenn andere deine Trauer nicht verstehen. Menschen, die Kinder haben oder bewusst keine Kinder haben wollen, können nicht wissen, wie du dich fühlst. Vielleicht ist dieser Artikel interessant für nahestehende Menschen.

Erkenntnis Nummer 2: Sei geduldig mit dir.

Während der Krise nach dem unerfüllten Kinderwunsch hatte ich oft das Bild eines dunklen, langen Tunnels vor Augen. Aus Erfahrung wusste ich zwar, dass es am Ende eines Tunnels wieder hell wird, doch ich blieb skeptisch.

Ein lebenskluger Freund sagte: “Wenn du lange Zeit über deine körperlichen und mentalen Grenzen gehst, dann braucht es auch eine längere Zeit, bis du dich davon erholst.”

 

Ich brauchte viel Geduld in diesem Tunnel. Doch irgendwann schaffte ich es wieder ans Licht.

 

Das kannst du daraus lernen:

  • Nach einem Marathon braucht es eine Regenerationsphase. Das ist uns allen klar. Für viele Frauen ist die Kinderwunschphase, die auch noch enttäuschend ohne Kind endet, sehr viel anstrengender als ein Marathon.
  • Lass dir Zeit für die Erholung. Tu dir Gutes, treibe Sport, lege Pausen ein!
  • Wichtig: Bleib geduldig mit dir und mach weder dir selbst noch anderen Vorwürfe. Vorwürfe verbessern nichts! Sie belasten nur.

Erkenntnis Nummer 3: Hol dir Unterstützung.

Mein Selbstbewusstsein litt stark in dieser Zeit. Immer wieder hatte ich ja erlebt, dass auch meine größten Anstrengungen nicht zum gewünschten Ziel führten.

 

Ich war gefangen im Gedankenkarusell: „Wie soll ich mit Selbstvorwürfen und Zweifeln optimistisch in die Zukunft blicken? Wo ist MEIN Platz in einer Gesellschaft, in der eigene Kinder ganz natürlich dazugehören? Wie halte ich es aus, wenn Freundinnen schwanger werden? Was antworte ich auf Kommentare wie: „Na, bei euch wird´s ja auch langsam mal Zeit.“?

 

Schließlich raffte ich mich auf, überwand meine Skrupel und nahm professionelle Hilfe in Anspruch.

 

Zuerst suchte ich therapeutische Unterstützung. Sie half, den größten Schmerz zu verarbeiten. Das Leben wieder zuversichtlich anzupacken, meinen Platz zu finden, vorwärts zu denken, Pläne zu machen und neue Wege zu gehen, dazu brachte mich ein anschließendes Coaching.

 

Das kannst du daraus lernen:

  • Suche dir Begleitung in dieser schwierigen Lebenssituation. Bleib nicht allein damit.
  • Ich hatte mich für professionelle Unterstützung entschieden und sprach oft mit meinem Mann. Auch verständnisvolle Freunde und Familienangehörige können helfen.
  • Auf Facebook gibt es geschützte Gruppen für ungewollt kinderlose Menschen. Dort kannst du dich mit anderen Betroffenen austauschen. Etwas Vorsicht ist angebracht, wenn negative Beiträge überhand nehmen. Sie halten eher im Kummer fest, als zu ermutigen.
  • Erfahre hier, wie ich dich unterstützen kann.

Erkenntnis Nummer 4: Nimm Abschied.

Von Jahr zu Jahr versöhnte ich mich mehr mit meinem Schicksal. Das Thema ungewollte Kinderlosigkeit war kaum mehr präsent.

 

Dann, eines Tages, überfiel mich ohne Vorwarnung plötzlich wieder die Trauer. Ich wartete nicht lange und sprach mit einer Therapeutin. „Haben Sie damals von den ungeborenen Kindern Abschied genommen?“ wollte sie wissen.

 

Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht. Jetzt dämmerte mir was fehlte. Eine Verabschiedung!

 

Eine Trauerfeier für das Kind, das ich durch die Fehlgeburt verloren hatte aber auch für die Kinder, die es während der Kinderwunschbehandlung nur in meiner Vorstellung gab.

 

In einem Brief verabschiedete ich mich von ihnen. Mit meinem Mann suchte ich einen schönen Platz in der Natur. Wir verbrannten den Brief und ich ließ sie gehen. Danach war mir sehr viel leichter ums Herz.

 

Das kannst du daraus lernen:

  • Nicht ohne guten Grund pflegen wir das Ritual der Trauerfeier, wenn ein Mensch verstirbt. Ein feierlicher Abschluss hilft beim Abschiednehmen und Loslassen.
  • Auch ein unerfüllter Kinderwunsch kann sich anfühlen wie der Verlust eines geliebten Menschen. Es ist heilsam, das zu würdigen.
  • Wenn du ein Abschiedsritual planst, dann ganz so, wie es für dich oder für dich und deinen Partner gut ist. Lass die andern reden. Sie sind nicht in dieser Situation und können es vielleicht einfach nicht nachfühlen.

Erkenntnis Nummer 5: Sorge für „leichte Momente“.

Es war mein Mann, der in dieser Zeit maßgeblich für die „leichten Momente“ sorgte. Ihn traf die ungewollte Kinderlosigkeit auch aber glücklicherweise nicht im gleichen Ausmaß.

 

Trotz meiner bedrückten Stimmung unternahmen wir regelmäßig etwas, trafen Freunde, gingen in Konzerte, wanderten, feierten Feste. Die Aktivitäten lenkten ab und sorgten für Verschnaufpausen von der Krise.

Mit der Zeit bemerkte ich, dass ich mich wieder freuen kann und den deprimierenden Gedanken gar nicht hoffnungslos ausgeliefert bin.

 

Das kannst du daraus lernen:

  • Auch wenn sich leichte Momente anfangs gar nicht so „leicht“ anfühlen, tun sie gut und erinnern an bessere Zeiten.
  • Bleib dran. Denn irgendwann kommt der Moment, in dem du merkst: ich bin frei und kann mich selbst entscheiden, was ich denke und wie ich mich fühle.

 

Du willst nach einem unerfüllten Kinderwunsch deine Lebensfreude wiederfinden?

Dann reserviere dir hier einen kostenlosen Kennenlerntermin. Lass uns darüber sprechen, was dich im Moment belastet und wie ich dich unterstützen kann. Das Telefonat dauert etwa 30 Minuten und ist kostenlos.

Die Autorin

Claudia Moser ist zertifizierte systemische Coachin. Sie begleitet Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch und zeigt ihnen, wie sie aus ihrem Kinderwunsch eine Erfolgsgeschichte für sich machen – mit Kind oder ohne Kind. Claudia ist ungewollt kinderlos und lebt mit ihrem Mann in Reutlingen, liebt Trekkingtouren im Himalaya und spontane Kochabende mit Freunden.

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